Zwei Füsse Lebenskünstler - Jahresgruppe (Göttingen)
Verkörperung: Verkörperte Seele - beseelter Körper

September 2019 bis Juni 2020


"Du bist die Verkörperung unendlicher Möglichkeiten." (Autor unbekannt)

"Es ist unglaublich, wie viel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag." (Wilhelm von Humboldt)

"Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig." (Albert Einstein)

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Worin unterstützt uns Verkörperung:
- um mehr in unserer Mitte im Körper zu ruhen,
- weniger unseren Emotionen und Beurteilungen ausgeliefert zu sein,
- uns flexibler und leichter selbst zu steuern,
- selbstsicher und kraftvoll zu handeln,
- auch mit belastenden Situationen gelassener umzugehen,
- mit „Leib und Seele“ ganz in unserem Handeln präsent zu sein,
- und leichter offen, wertschätzend und mit gutem persönlichen Kontakt mit anderen Menschen zu kommunizieren,
- uns dort zu hause zu fühlen, wo unsere Seele ist. Wir sind verkörperte Seelen.


Jahresgruppe zu Verkörperung:
Unter Körper ist der Ort für die sichere, lebendige Verkörperung unserer Seele. Er verfügt über eine sehr fein differenzierte Sprache in der er uns mitteilt, was in der Seele vor sich geht. Er ist der äussere Ausdruck der Seele mit ihrem ganzen Reichtum. In unseren Gefühlen und Empfindungen drückt sich unser Sein im Moment aus.

In dieser Jahresgruppe bilden Meditation und Übungen zur Stärkung innerer Präsenz die Basis. Wir erforschen einfühlsam mit Bewegung, Atem und Stimme die Wahrheit unserer Körper-Geist-Seele-Einheit. Gleichzeitig unterstützen wir damit die Verkörperung unserer Seele, die wir oft mehr oder weniger als vom Körper getrennt erfahren, wenn wir uns „ganz im Kopf“ fühlen oder „nicht ganz da“ sind. Mit verschiedenen Übungen wecken wir den Körper auf, helfen ihm durchlässiger zu werden und lernen seine Sprache besser zu verstehen.

Indem wir den Körper bewusst in das einfühlsame Erforschen einbeziehen, öffnen wir uns für die Wahrnehmung seiner ganz unterschiedlichen Qualitäten von Lebendigkeit, die sich über die einzelnen Körperbereiche ausdrücken. Den Zugang bekommen wir oft durch das Aufspüren der inneren Blockaden und „Verletzungen“. in vielen Redewendungen wird die psychosomatische Weisheit des Körpers sichtbar. Wir sprechen von der Wut im Bauch, dem was uns an die Nieren geht, was uns zu Herzen geht, was uns manchmal im Halse stecken bleibt, was uns nicht schmeckt, was wir nicht mehr „hören“ können usw.

Wenn wir der Wahrheit unserer verkörperten Seele tiefer auf die Spur kommen, erfahren wir unter anderem weiten inneren Raum, gute Erdung, substanziierte Präsenz in der Körpermitte, die zarte Berühmtheit unseres Herzens und inneren Frieden.

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"HEAL" (Mit freundlicher Genehmigung der Malerin: Astrid Wenger)


Themen der Jahresgruppe:
- Übungen zur Vertiefung des Körpergewahrseins,
- Einfühlsame körperorientierte Erforschung unter Einsatz von Atem und Bewegung, u.a. im Liegen auf Matten,
- Verkörperung von Wohlbefinden - entspannter im Körper ankommen: mit kleinen, wohltuenden Übungen, die uns mit kindlicher Unbeschwertheit und Bewegungsfreude in Verbindung bringen.
- Atem - Flügel der Seele: Wir erforschen wie freieres, bewussteres Atmen uns mehr Lebensenergie bringt und unsere inneren Räume weitet.
- Tönen: Mit Summen, "Töne machen" und verschieden Experimenten mit unserer Stimme lockern wir spielerisch alte Denk- und Sprachmuster und erfahren mehr Ausgeglichenheit.
- Achtsame Selbstberührung und Berührung durch eine(n) BegleiterIn (nur mit Erlaubnis).
- Vertikale und horizontale Orientierung im inneren Gewahrsein.
- Energie und Raum: In bewusstem Bewegen in Raum allein und in der Begegnung mit anderen erkunden wir, wie wir durch Präsens Weite und intensiveres "Da-Sein" im inneren und äusseren Raum erleben.
- Essentielles Bewegen: in achtsamem und spontanem Bewegen erforschen wir die Impulse unserer Seele sich von Moment zu Moment im Körper auszudrücken und kommen in tieferen Kontakt mit uns selbst.
- Erfahrungen mit Verkörperung draussen in der Natur.

Fragen zum Erforschen:
- Wie beseelen wir als menschliches Wesen unseren Körper? Was bedeutet es, wirklich in unserem Körper ganz da zu sein?
- Wo im Körper bin ich zu hause, wo noch nicht? Wie habe ich mich - aus meinem Körper - zurück gezogen?
- Was hindert mich daran, jetzt ganz im Körper anwesend zu sein? Welche einschränkenden Muster werden bewusst und können "verdaut" werden?
- Welche Möglichkeiten für bewusstes Leben mit allen Sinnen und Erfüllung von innen her liegen im achtsamen "Bewohnen" unseres Körpers?
- Auf welchen verschiedenen Ebenen unserer Alltagserfahrung können wir mehr Lebendigkeit erfahren und geniessen?
- Wie erleben wir das In-Kontakt-Sein mit wohlwollenden anderen Menschen als Unterstützung für unsere Verkörperung?
- Wie wichtig ist es für eine ausgewogene Entwicklung unserer Potentiale, im Körper wirklich zu Hause zu sein?

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Elemente der Jahresgruppe:

5 Thementage im Jahr
Basiselemente an diesen Tagen sind vor allem die Praxis der stillen Meditation, Achtsamkeitsübungen und an den Themen der einzelnen Tage orientierte Phasen mit einfühlsamem Erforschen in Zweier- und Dreiergruppen. Dabei führen die Seminarleiter zunächst in Kurzvorträgen oder im Lehrgespräch in das Thema des Tages ein. Die Teilnehmer erforschen dazu in vertraulichen Gruppen zu zweit und zu dritt, was sie an dem Thema persönlich betrifft. In diesem Jahr werden Übungen zum Erleben von Verkörperung viel Raum haben. Auch für das gegenseitige Begleiten werden wir neue Übungssettings nutzen. So lösen sich alte Identifikationen und emotionale belastende Muster auf und der Zugang zu mehr heiterer Gelassenheit in uns vertieft sich. In der Gesamtgruppe ist Gelegenheit für den Austausch der Erfahrungen und vertiefende Fragen.


1 Einführungsabend + 5 Gruppenabende im Jahr
Neben der Begleitung in der Meditations- und Achtsamkeitspraxis stehen hier Fragen auf dem persönlichen Entwicklungsweg und die Arbeit der Seminarleiter mit mit einzelnen Teilnehmern in der Gruppe im Vordergrund. Der Austausch von Erfahrungen in der Gruppe rundet die Abende ab.

5 Individuelle Sitzungen im Jahr

Die einstündigen Sitzungen können die Teilnehmer nach Bedarf mit den Seminarleitern als Treffen persönlich in Göttingen oder über Skype vereinbaren. Die Sitzungen sollten möglichst über das Jahr verteilt werden. Wir bitten um vorausschauende Vereinbarung der Sitzungen, da wir nur zeitweise in Göttingen sind.
Das Thema der Sitzungen wird nach individuellem Bedarf zu Beginn der Stunde vereinbart. Aktuelle Lebensthemen die oft zur Erforschung alter belastender Muster führen und der vertiefte Zugang zur eigenen inneren Wahrheit und deren Integration ins tägliche Leben bilden das Hauptanliegen der Jahresgruppe. Darüber hinaus ist auch die Bearbeitung von Traumata aus belastenden Erlebnissen möglich. Und schliesslich können diese Sitzungen auch für Coachings zu anstehenden beruflichen Fragen und Fragen der Lebensführung mit der Haltung des Erforschens in Präsenz genutzt werden.

Austauschsitzungen in achtsamem Erforschen mit einem oder mehreren anderen Teilnehmern der Jahresgruppe (empfohlen)
Wir empfehlen den Teilnehmern sich regelmässig, z.B. ein mal wöchentlich, zu einer Austauschsitzung, im einfühlsamen Erforschen zu zweit oder zu dritt, persönlich oder via Skype zu verabreden. Diese regelmässigen Austauschsitzungen sind erfahrungsgemäss sehr hilfreich, um mit dem roten Faden innerer Entwicklung verbunden zu bleiben, aufkommende Themen zeitnah zu bearbeiten und zu verdauen und dabei die innere Präsenz zu stärken.

Stille Meditationen und Achtsamkeitsübungen (empfohlen)
Die regelmässige, am besten tägliche, Praxis der stillen Meditation, für je 20 Minuten ausgeübt stärkt nachhaltig den Zugang zur eignen wahren Natur und der Präsenz aus der inneren Mitte.

Panoptikum
"Panoptikum des Entstehens und Vergehens"
(mit freundlicher Genehmigung der Malerin Astrid Wenger)


Die Basismethoden der Seminartreffen:

Neben den oben beschriebenen Zugängen zu Verkörperung, wie Bewegung, Atem, Stimme, (Selbst-)Berührung, Aufrichtung/Ausrichtung und Begegnung nutzen wir die folgenden Grundelemente der inneren Arbeit:

> Stille Meditation

Die natürliche Methode der Atemwahrnehmung stärkt bei regelmässiger Praxis die verkörperte Präsenz im Hier und Jetzt und den Kontakt zum Sein. Die Technik ist sehr einfach zu erlernen und auszuüben. Sie führt in tiefe Entspannung und stärkt die innere Resilienz im Umgang mit Stress und hilft gleichzeitig psychosomatische Belastungen abzubauen.

> Erforschen in Präsenz
Wir erkunden vor allem in Zweier- und Dreiergruppen mit Freundlichkeit und Offenheit gegenüber uns selbst und anderen sowie mit körperorientierter Achtsamkeit unsere Erfahrungen von Moment zu Moment sowie zu Seminarthemen und persönlichen Themen. Zentral dabei ist unser Vertrauen in die eigene innere Führung und die Freude am Endecken der eigenen wahren Natur.

> Freies Bewegen zu Weltmusik
Wir beginnen häufig die Seminareinheiten mit bewusstem Ankommen im Körper durch freies Tanzen zu kraftvoller Weltmusik.

> Achtsamkeitsübungen
Im Einklang mit den Themen der Treffen übern wir mit verschiedenen aktiven und stillen Zugängen zur Achtsamkeit verkörpert im Hier und Jetzt zu sein. Die Teilnehmer erlernen so spielerisch verschiedene Gewahrseins- und Bewegungsübungen auch für zu Hause zur Stärkung von Achtsamkeit im Alltag.

> Vorträge
Kurzvorträge des Seminarleiters führen in das jeweilige Thema ein und öffnen den Raum für das einfühlsame Erforschen.

> Mitteilungsrunden: "Runden" im Plenum bieten allen Teilnehmern die Gelegenheit, ihre Erfahrungen und Fragen einzubringen. Der Dialog in der Gruppe und mit den Seminarleitern öffnet den Raum für eine vertiefte Reflexion und Verarbeitung von belastenden Erlebnissen sowie tieferes Verstehen.

> Lesen, Hören, Sehen
Lesehinweise und von Fall zu Fall Seminarunterlagen dienen der vertieften Auseinandersetzung mit den Seminarthemen. Hinzu kommen hHinweise zu Video- und Audio-Vorträgen.